Weniger Emissionen durch E-Autos
Ein weiteres bedeutendes Klimathema ist der Trend zur E-Mobilität. Die Transportindustrie ist einer der aktuell ganz grossen Umweltverschmutzer. Das muss sich ändern:
- Der Verkehrssektor ist für rund ein Fünftel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich,
- 45% davon entfallen auf Pkw, weitere 29% auf den Straßengüterverkehr.
- Damit sind Strassenfahrzeuge für schätzungsweise 15% der gesamten weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Umso wichtiger ist die Dekarbonisierung dieses Sektors.2
Die Umstellung auf Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb steht zwar noch am Anfang, nimmt aber mit der Ausweitung der Hybrid- und E-Auto-Modellserien der traditionellen Automobilhersteller zunehmend Fahrt auf. Ambitioniertere traditionelle Autohersteller planen bereits, ihre weltweite Produktion bis 2030 zur Hälfte auf elektrische Antriebe umzustellen. Einige kleinere Hersteller wollen sogar noch weiter gehen.
Die Autoindustrie muss nicht nur emissionsfreie Fahrzeuge herstellen, sondern auch die CO2-Bilanz der Produktionsprozesse verbessern. Das ist in der Tat eine Herausforderung, da die E-Auto-Produktion in der Regel CO2-intensiver ist als die eines herkömmlichen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor.
Eine Beurteilung der folgenden drei Aspekte zeigt Fondsmanagern, welche Autohersteller bei der E-Mobilität die Nase vorn haben:
- Vergleich der Emissionen der bestehenden Flotten
- Pläne für die künftige E-Auto-Produktion
- CO2-Intensität der Produktionsprozesse
Die Autoindustrie ist im Fonds aktuell mit 7% gewichtet.
Nachhaltige Finanzen
Ein weiterer Anlageschwerpunkt ist der Bankensektor. Als grösstes Segment der globalen Unternehmensanleihemärkte stellt diese Branche klimaorientiert anlegende Investoren vor Herausforderungen. Die Bedeutung der Banken für den Klimawandel hängt weniger an ihren eigenen – relativ geringen – Emissionen als an den Emissionen, die sie finanzieren.
Vergleiche der CO2-Intensität der Kreditportfolios von Banken sind schwierig, da es dazu kaum Daten gibt und eine unterschiedliche Berichterstattung keine direkten Vergleiche erlaubt. Wir betrachten die Scope-3-Emissionen der Banken – indirekte Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen, von diesem aber nicht direkt kontrolliert werden – für kaum mehr als Schätzwerte.
Daher haben wir einen alternativen Ansatz entwickelt, der auf unterschiedlichen qualitativen Bewertungen externer Anbieter sowie unseren eigenen Klimaanalysen basiert.
Wir hätten die Klimaproblematik in diesem Sektor auch einfach umgehen können, indem wir uns auf Banken konzentrieren, die im Privatkundengeschäft tätig sind und keine Finanz- und Beratungsdienstleistungen für die Schwerindustrie erbringen. Wir halten es jedoch für besser, Banken einzubeziehen, die zwar emissionsintensive Industrien finanzieren, aber klare Richtlinien haben, ihr Engagement in fossilen Brennstoffen zurückfahren wollen und ihr ‚Green Lending‘-Geschäft ausbauen. Positionen in der Finanzindustrie machen aktuell 19,5% des Fonds aus (siehe Abbildung 1 oben)
Der Blick in die Zukunft
Weitere Anlagethemen werden sich mit der Zeit herausbilden, wenn neue Anlageopportunitäten entstehen oder Branchen eigene Netto-Null-Strategien entwickeln.
Damit wird das Management des Invesco ECO Bond Fund ein herausforderndes und spannendes Unterfangen bleiben. Immer mehr Menschen steigen aus Umwelterwägungen von Verbrennungsmotoren auf Elektroautos um oder dämmen ihre Häuser – genauso dürften in Zukunft auch immer mehr Investoren Wert auf ‚grünere‘ Anlageportfolios legen.