Invesco Global Systematic Investing Studie 2024
Diese auf die zukünftige Investmentlandschaft ausgerichtete Studie bietet eine Perspektive darauf, wie Anleger fortgeschrittene Methoden einsetzen (bzw. einsetzen wollen), um widerstandsfähige Portfolios zu konstruieren und potenziell Alpha zu generieren.
Willkommen zur Invesco Global Systematic Investing Studie 2023. Dieses Jahr wurde der Titel unserer jährlich erscheinenden Factor Investing-Studie aktualisiert in „Global Systematic Investing Study“, um die Weiterentwicklung quantitativer Anlagestrategien in den letzten Jahren zu erfassen. Seit der ersten Ausgabe im Jahr 2016 liefert die Studie Einblicke in faktorbasiertes Investieren. Künftig wollen wir darin den größeren Zusammenhang und das gesamte Spektrum systematischen Investierens betrachten. Hier schreitet die Entwicklung rasch voran.
Systematisches Investieren: die Investmentlandschaft der Zukunft
Die Studie gibt die Aussagen wichtiger Entscheidungsträger wieder, die ein Vermögen von 22,5 Billionen US-Dollar verwalten (Stand: 31. März 2023). Dazu wurden 130 systematische Investoren befragt, die für ihre Anlageentscheidungen strukturierte, regelbasierte quantitative Modelle und Algorithmen nutzen.
Transkript: Mo Haghbin, Head of Solutions
Willkommen zur neunten Ausgabe der Invesco Global Systematic Investing Studie. Die Studie konzentriert sich weiterhin auf den Einsatz systematischer Investments in der Branche; dafür wurden über 140 Fachleute befragt, die gemeinsam mehr als 23 Billionen an Vermögenswerten verwalten. Die diesjährigen Themen umfassen Anwendungen und Multi-Asset-Portfolios, die Entwicklung von Multifaktor-Strategien, den Einfluss und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz und schließlich, wie systematische Investments zur Entwicklung hochgradig maßgeschneiderter ESG-Strategien eingesetzt werden.
Das erste Thema beleuchtet den Aufstieg systematischer Strategien und den Aufbau von Multi-Asset-Portfolios, wobei Faktoren zunehmend in weiteren Anlageklassen wie Aktien und Obligationen akzeptiert werden. Investoren haben systematische Strategien nun in die Gestaltung robusterer Multi-Asset-Portfolios integriert. Ein adaptiver und datengetriebener Ansatz ermöglicht es Investoren heute, mit diesen Strategien ein breiteres Anlageuniversum zu erschließen und ein komplexeres makroökonomisches Umfeld zu meistern.
Im zweiten Thema untersucht die Studie, wie Multifaktor-Strategien zunehmend Mainstream geworden sind, da Investoren eine präzisere Möglichkeit suchen, das breitere Spektrum an Renditechancen abzuschöpfen. Die Studie zielt auch darauf ab, zu verstehen, wie Investoren Bedenken hinsichtlich der Konzentration an den Aktienmärkten durch eine diversifiziertere Herangehensweise und Faktorallokationen adressieren.
Im dritten Thema wird weiter untersucht, wie Künstliche Intelligenz im Anlageprozess an Bedeutung gewinnt. Der Einsatz von KI ist von Jahr zu Jahr gestiegen, jedoch nicht ohne Herausforderungen. Die Befragten nannten die Verfügbarkeit und Qualität von Daten sowie regulatorische und Governance-Aspekte als besorgniserregend. Darüber hinaus prüfen Investoren weiterhin die wirtschaftliche Begründung neuer Faktoren oder Signale, die durch diese neuen Techniken erzeugt werden.
Im vierten und letzten Thema wird die Beziehung zwischen systematischen Investments und der ESG-Implementierung untersucht. Die Studie zeigt, dass systematische Ansätze zunehmend an Beliebtheit gewonnen haben, da sie eine skalierbare und individuell anpassbare Umsetzung ermöglichen.
Vielen Dank für Ihr Interesse am diesjährigen Bericht. Wir hoffen, dass Ihnen diese wertvollen Einblicke gefallen haben und freuen uns darauf, mit Ihnen an der diesjährigen Studie zusammenzuarbeiten.
Systematisches Investieren: die Investmentlandschaft der Zukunft
Die Studie gibt die Aussagen wichtiger Entscheidungsträger wieder, die ein Vermögen von 22,5 Billionen US-Dollar verwalten (Stand: 31. März 2024). Dazu wurden 131 systematische Investoren befragt, die für ihre Anlageentscheidungen strukturierte, regelbasierte quantitative Modelle und Algorithmen nutzen.
Zentrale Themen
Die Studie hat vier Hauptthemen identifiziert: Die zunehmende Nutzung systematischer Strategien für den Aufbau von Multi-Asset-Portfolios, die Entwicklung von Multi-Faktor-Strategien zum Standardansatz, die wachsende Rolle der künstlichen Intelligenz (KI) in Investmentprozessen und die steigende Nachfrage nach individuellen, auf die Nachhaltigkeitsziele von Investoren zugeschnittenen Lösungen.
Richtige Positionierung in einem komplexen Umfeld: Die wachsende Bedeutung systematischer Strategien im Aufbau von Multi-Asset-Portfolios
Bei der Konstruktion von Multi-Asset-Portfolios berücksichtigen institutionelle Investoren und Wholesale-Investoren unterschiedliche Faktoren wie die Wahrung der Liquidität und die Minimierung der Volatilität. Diese Faktoren lassen sich mit systematischen Strategien sehr gut berücksichtigen. Dadurch bieten diese Anlegern ein leistungsstarkes Instrument, um ihre Anlageziele zu erreichen. So stellte ein nordamerikanischer institutioneller Investor fest: „Wir bewegen uns weg von statischen Allokationen hin zu einem dynamischeren, datengestützten Ansatz, mit dem wir besser auf Volatilität reagieren und Chancen über verschiedene Anlageklassen hinweg nutzen können.“
Die Entwicklung von Multi-Faktor-Anlagestrategien
Das zweite Thema beleuchtet die sich verändernde Dynamik des Multi-Faktor-Investierens, die heute die Norm ist, da Faktorrenditen Chancen und Herausforderungen für Investoren mit sich bringen. Deutlich wird das am Beispiel der Dominanz von Mega-Cap-Tech-Aktien. Da diese das Konzentrationsrisiko erhöht hat, haben die Anleger nach Lösungen durch Faktoranlagen gesucht – einschließlich höherer Allokation in den Value-Faktor als möglicher Absicherung.
Die zunehmende Bedeutung der KI: Vom Anlageinstrument zur strategischen Notwendigkeit
Die Transformation der KI von einem peripheren Werkzeug für Investoren hin zu einem festen Bestandteil ihrer Investmentprozesse, zum Beispiel für die Portfoliooptimierung, steht im Fokus des dritten Themas. Die für das Investmentmanagement verfügbaren KI-Anwendungen sind bereits vielfältig und nehmen weiter zu, wobei sich neue Anwendungen schnell durchsetzen. Beispielsweise nutzen 47% der Investoren KI für Stimmungsanalysen von Nachrichten, Analystentelefonkonferenzen und Social-Media-Feeds – 2023 waren es erst 35%. In sehr dynamischen Märkten kann diese Echtzeit-Bewertung der Marktstimmung ein wichtiger Vorteil sein.
Ein aktiver ESG-Ansatz: Maßgeschneiderte systematische Strategien gewinnen an Bedeutung
Das vierte Thema beleuchtet den Trend hin zur Nutzung systematischer Ansätze, um Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) in Anlageportfolios zu integrieren. Ein institutioneller Investor aus Europa bringt die Herausforderung auf den Punkt: „Standard-ESG-Lösungen reichen nicht mehr aus. Wir müssen in der Lage sein, unseren ESG-Ansatz so anzupassen, dass er unsere spezifischen Prioritäten und die einzigartigen ESG-Herausforderungen in unserem Anlageuniversum widerspiegelt. Systematische Strategien geben uns die Werkzeuge dafür an die Hand.“
Das Angebot von Invesco
Als einer der führenden Anbieter von Factor Investing-Strategien verfügt Invesco über langjährige Erfahrung in der Entwicklung innovativer ergebnisorientierter Lösungen für Kunden. Entdecken Sie die Vorteile unserer faktorbasierten Lösungen für Ihr Portfolio.
FAQs - Häufig gestellte Fragen
Factor Investing ist ein systematischer, evidenzbasierter Investmentansatz. Er zielt auf bestimmte Eigenschaften („Faktoren“) eines Vermögenswerts ab, die die Rendite- oder Risikoeinschätzung eines Wertpapiers erleichtern. Dieser Investmentansatz basiert auf Daten und empirischen Untersuchungen. Man kann dadurch die Rendite jeder Anlage, und damit jedes Portfolios, auf eine Reihe von risiko- und renditebestimmenden Faktoren zurückführen. Wir können ein Portfolio gestalten, das Anlagefaktoren widerspiegelt. Zu den häufigsten Anlagefaktoren zählen Bewertung (Value), Momentum, Qualität und Low Volatility. Durch Anlagen in Vermögenswerte und Portfolios mit attraktiven Faktoreigenschaften können Investoren auf eine langfristige Prämie abzielen. Factor Investing ist das Ergebnis eingehender wissenschaftlicher Forschung. Das erste Einfaktormodell wurde bereits in den 1960er Jahren entwickelt.
Factor Investing zielt darauf ab, Risiko- und Renditetreiber systematisch zu nutzen, um Portfolios mit einem besseren Risiko-Rendite-Profil zu konstruieren. Factor Investing kann als separater dritter Ansatz neben marktgewichtetem Indexing und traditionellem aktivem Management betrachtet werden. Je nach Umsetzung und Komplexität liegen der erwartete Mehrwert und die Kosten für Factor Investing üblicherweise irgendwo zwischen den beiden anderen Ansätzen. Wichtige Vorteile gegenüber traditionellen aktiven Ansätzen sind Transparenz, Skalierbarkeit und Kostenersparnisse. Zugleich bietet Factor Investing dieselbe Flexibilität wie marktgewichtetes Indexing, um individuelle Anforderungen umzusetzen, das Risiko zu steuern und auf höhere Renditen abzuzielen.
Folgende Faktoren werden häufig eingesetzt:
Value: Aktien mit niedriger Bewertung traut man höhere Renditen zu. Der Value-Faktor hat einen naheliegenden Grund: Man darf vernünftigerweise annehmen, dass durch den Kauf einer niedrig bewerteten Anlage künftig höhere Renditen zu erwarten sind als bei einem höheren Kurs zum Kaufzeitpunkt. Das höhere Renditepotenzial des Faktors „Value“ im Vergleich zu seinem Gegenteil („Wachstum“) wurde 1977 von Basu entdeckt und seitdem intensiv untersucht und ausgewertet.
Momentum: Aktien, die sich in der Vergangenheit gut entwickelt haben, werden sich voraussichtlich auch weiter gut entwickeln. Der Momentum-Faktor beschreibt das Phänomen, dass Aktien, die in der Vergangenheit gestiegen sind, oft weiter steigen – zumindest kurzfristig. Dieser Faktor wurde erstmals 1993 von Jegadeesh und Titman festgestellt. Sie haben herausgefunden, dass eine Anlagestrategie, bei der frühere Gewinner gekauft und frühere Verlierer verkauft werden, Überrenditen erzielt hat.
Quality: Qualitätsunternehmen traut man höhere Erträge zu als schlechteren Unternehmen. Faktorbasierte Strategien setzen auf Quality, indem sie Einzelwerte mit guten Bilanzkennzahlen wählen, etwa mit hoher Eigenkapitalrendite und niedrigem Verschuldungsgrad.
Volatility: Aktien mit niedriger Volatilität traut man auf risikobereinigter Basis einen Mehrertrag gegenüber Aktien mit hoher Volatilität zu. Aktien mit niedriger Volatilität in der Vergangenheit könnten höhere risikobereinigte Renditen erzielen, weil es sich meist um stabile, defensivere Unternehmen handelt. Ihre Wachstumsaussichten sind vielleicht weniger ausgeprägt. Sie verfügen jedoch oft über solidere Bilanzen, zahlen üblicherweise Dividenden und können ihre Gewinne und Dividenden sogar bei niedrigerem Wirtschaftswachstum steigern. Der „Low Volatility“-Faktor wurde erstmals von Haugen und Heins in den frühen 1970er-Jahren entdeckt.
Akademiker und Praktiker vertreten vielleicht unterschiedliche Meinungen darüber, warum Faktoren existieren. Einig sind sie sich jedoch darin, dass es drei Gründe für Anlagefaktoren gibt: Risikoprämien, Verhaltensanomalien und Marktstruktur:
Risikoprämien: Der Faktor kompensiert den Anleger dafür, systematisches Risiko einzugehen.
Verhaltensanomalien: Der Faktor ist im anhaltenden, jedoch nicht notwendigerweise rationalen, Investorenverhalten begründet.
Marktstruktur: Die Faktorprämie resultiert potenziell aus der Branchenstruktur, Marktbeschränkungen oder ähnlichen Gegebenheiten.
Es kann schwierig sein, einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Faktorperformance und Verhaltensmustern nachzuweisen. Zudem ist es verlockend, diese Erklärung als Patentlösung anzuführen, wenn keine Belege für Risikoprämien oder strukturelle Einflüsse gezeigt wurden. Auch wenn das Anlegerverhalten oberflächlich betrachtet irrational scheint, kann es aufgrund nicht offensichtlicher Motive dennoch rational begründet sein. Deshalb kann man nicht davon ausgehen, dass der Markt offensichtliche Verhaltensanomalien dadurch überwinden wird, dass Anleger lernen, rationaler zu handeln.
Bei Aktien ist Factor Investing gut etabliert. Es ist jedoch nicht auf diese Anlageklasse beschränkt und bei Anleihenportfolios genauso nützlich. Wie sich gezeigt hat, können Faktoren wie Value, Carry und Low Volatility auch die Risiko- und Renditetreiber von Anleihenportfolios erklären.
-
Wesentliche Risiken
Der Wert von Anlagen und die Erträge hieraus unterliegen Schwankungen. Dies kann teilweise auf Wechselkursänderungen zurückzuführen sein. Es ist möglich, dass Anleger bei der Rückgabe ihrer Anteile nicht den vollen investierten Betrag zurückerhalten.
Wichtige Informationen
Dies ist Marketingmaterial und kein Anlagerat. Es ist nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf einer bestimmten Anlageklasse, eines Wertpapiers oder einer Strategie gedacht. Regulatorische Anforderungen, die die Unparteilichkeit von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen verlangen, sind daher nicht anwendbar, ebenso wenig wie das Handelsverbot vor deren Veröffentlichung. Die Ansichten und Meinungen beruhen auf den aktuellen Marktbedingungen und können sich jederzeit ändern. Weitere Informationen zu unseren Produkten/Strategien erhalten Sie unter den angegebenen Kontaktdaten.