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Vierteljährlicher Portfolioausblick für die globale Asset Allokation | 4. Quartal 2024

The Big Picture – Global Asset Allocation Outlook
Kurz zusammengefasst
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Nach den jüngsten Kursgewinnen rechnen wir trotz der Aussicht auf Zinssenkungen durch die Zentralbanken mit niedrigeren Renditen als zuvor und nehmen die globalen Wachstumssorgen zum Anlass, das Risiko unserer Allokation zu reduzieren.

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Die Wahlen in den USA und geopolitische Ereignisse könnten zwar kurzfristig zu Volatilität führen, diese dürfte jedoch von kurzer Dauer sein. 

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In unserer Modell-Asset-Allokation* erhöhen wir das Engagement in Staatsobligationen und Investment Grade-Obligationen (auf jeweils noch stärker übergewichtet), während wir die Allokationen in Immobilien und Rohstoffen reduzieren (jeweils auf neutral).

Umschichtung in defensivere Vermögenswerte angesichts niedrigerer Renditen

In den letzten drei Monaten sind die Kurse an den Kapitalmärkten weiter gestiegen und die laufenden Renditen gesunken. Dadurch rechnen wir jetzt mit niedrigeren künftigen Anlageerträgen. Da wir glauben, dass sich das Eingehen höherer Risiken im aktuellen Umfeld nicht auszahlt, reduzieren wir das Risiko in unserer Modell-Asset-Allokation.

Dafür erhöhen wir unsere Positionen in Staatsobligationen und Investment Grade-Obligationen, sodass diese jetzt beide übergewichtet sind, und reduzieren unsere Allokationen in Immobilien und Rohstoffen auf neutral. In der regionalen Betrachtung haben wir eine Präferenz für den britischen Markt und die Schwellenmärkte. Außerdem erhöhen wir unser Engagement im japanischen Yen (JPY) weiter über US-Dollar-Hedges.

Die gute Nachricht? Wir erwarten in den nächsten zwölf Monaten einen raschen Rückgang der Zentralbankzinsen, wobei die Märkte bereits Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) um etwa 240 Basispunkte einpreisen. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass die Einpreisung dieser Erwartung in einige zyklische Vermögenswerte mit einer nachlassenden globalen Wachstumsdynamik zusammenfällt. Gleichzeitig zeichnen sich am Horizont potenzielle geopolitische Risiken und Risiken im Zusammenhang mit bevorstehenden Wahlen ab. Ihre langfristigen Auswirkungen werden unserer Ansicht nach jedoch begrenzt sein. Die Optimierungen auf der Grundlage unserer prognostizierten Renditen für die nächsten zwölf Monate veranlassen uns zu einem defensiveren Ansatz, wobei wir darauf achten, es nicht zu übertreiben.

Prognosen zu Zinssenkungen der Fed im Jahr 2024

Was ist von der Fed zu erwarten? Nachdem seit Jahresanfang 2024 bereits mehr als 40 Zentralbanken die Zinsen gesenkt haben, richten sich jetzt alle Augen auf die US-Notenbank. Die Fed wird ihre erste Zinssenkung voraussichtlich am 18. September 2024 bekannt geben. Die einzige offene Frage scheint zu sein, ob sie sich für einen 25- oder 50-Basispunkte-Schritt entscheiden wird. Da die Kerninflation (PCE) bei rund 2,6% liegt und das Wirtschaftswachstum nachlässt, scheint eine Zinssenkung so gut wie sicher.

Die Markterwartungen an Zinssenkungen der Fed sind stark gestiegen. Der Futures-Markt hat Zinssenkungen im Umfang von 110 Basispunkten bis Ende 2024 und von 235 Basispunkten innerhalb eines Jahres eingepreist. Das mag dramatisch erscheinen, entspricht aber der Vorgehensweise der Fed in vergangenen Lockerungszyklen, in denen die US-Notenbank die Zinsen in den ersten sechs Monaten in der Regel um rund 180 Basispunkte gesenkt hat.

Die Frage ist: Wie weit werden die Zinsen sinken? Die Märkte rechnen mit einem Rückgang um 240 Basispunkte in den nächsten zwölf Monaten, wodurch die Zinsen auf rund 3,10% sinken würden, bei einem möglichen Tiefstand von 2,90%. Gemäß der Taylor-Regel beträgt der „neutrale“ Zinssatz rund 4%, wenn die Inflation bei 2% liegt. Da die Median-Schätzung der Fed im Juni 2024 jedoch bei 2,8% lag, gehen wir davon aus, dass diese Prognosen steigen werden, wenn sich die jüngsten Verzerrungen auflösen.

Was die Neigung der Zinsstrukturkurve angeht, zeigt Abbildung 15 einen interessanten Trend: Seit 1980 lagen die Renditen 10-jähriger US-Staatsobligationen im Allgemeinen um durchschnittlich etwa 1,15% bis 1,30% über den Leitzinsen. Dieses historische Muster spricht dafür, dass eine Spanne von 4,00% bis 5,00% für die Zehn-Jahres-Rendite „normal“ ist. Ob wir diese Spanne erreichen, hängt davon ab, wie genau unsere bzw. die Prognosen des Offenmarktausschusses der Fed zum neutralen Fed-Leitzins sind. Wenn die Leitzinsanpassungen der Fed dem historischen Trend entsprechen sollten, könnte sich die Rendite 10-jähriger Obligationen durchaus in dieser erwarteten Spanne einpendeln.

Abb. 15: Fed-Leitzins und Rendite 10-jähriger US-Staatsobligationen

Der blau schattierte Bereich (links) stellt den Zeitraum vor 1980 dar, gekennzeichnet durch:

  • Bretton Woods
  • Leistungsbilanzüberschuss
  • 10-J.Rendite - Fed-Leitzins: -0,63%

Der rosa schattierte Bereich (Mitte) stellt den Zeitraum 1980–2008 dar, gekennzeichnet durch:

  • Bekämpfung der Inflation und Deregulierung
  • Leistungsbilanzdefizit
  • 10-J.Rendite - Fed-Leitzins: 1,16%

Der grün schattierte Bereich (rechts) stellt den Zeitraum seit der globalen Finanzkrise dar, gekennzeichnet durch:

  • Niedrige Inflation und quantitative Lockerung (QE)
  • Leistungsbilanzdefizit
  • 10-J.Rendite - Fed-Leitzins: 1,29%

Hinweis: Vergangenheitswerte sind keine Garantie für die Wertentwicklung in der Zukunft. Monatliche Daten von Juli 1954 bis August 2024 (Stand 30. August 2024). Der Fed-Leitzins ist der Mittelpunkt der Fed-Zielspanne. „10-J.Rendite - Fed-Leitzins“ zeigt den durchschnittlichen Abstand zwischen den Renditen 10-jähriger Obligationen und dem Fed-Leitzins im betreffenden Zeitraum. „Bretton Woods“ war ein Währungssystem fester Wechselkurse, das Anfang der 1970er Jahre zusammenbrach. Globale Finanzkrise

Quelle: LSEG Datastream und Invesco Global Market Strategy Office

Auswirkungen von US-Wahlen auf die Finanzmärkte: Hauptunterschiede zwischen den Kandidaten

Wir sind generell der Ansicht, dass Wahlen unter normalen Umständen keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben. Im Gegensatz zur gängigen Meinung legen unsere historischen Analysen nahe, dass Wirtschaftsleistung und Aktienmärkte unter demokratischen Präsidenten häufig stärker waren. Außerdem scheint es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Unternehmenssteuersätzen und den künftigen Aktienmarktrenditen zu geben.

Dennoch behalten wir die bevorstehenden US-Wahlen genau im Auge. Die Kandidaten zeichnen sich durch einige deutliche Unterschiede aus: Donald Trump scheint frustriert über seinen begrenzten Einfluss auf die Fed, während Kamala Harris die Unabhängigkeit der Notenbank bekräftigt hat. Trump wird voraussichtlich für niedrigere Steuern für Privatpersonen und Unternehmen eintreten, während Harris mehr an Umverteilung gelegen zu sein scheint. 

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FAQs - Häufig gestellte Fragen

Asset-Allokation ist der Prozess der Aufteilung eines Anlageportfolios auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Barmittel usw. Anleihen sind üblicherweise „defensivere“ Investments als Aktien und gelten dementsprechend als defensiver. Die Aufteilung auf Vermögenswerte basiert auf Erwartungen in puncto Konjunktur und Geldpolitik. 

Die Aufteilung des Risikos und der Anzahl potenzieller Chancen auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Ziel der Diversifikation ist es, das Gesamtrisiko des Portfolios zu verringern.

Zentralbanken können die Geldpolitik „straffen“, indem sie die Zinsen erhöhen – um die Inflation oder eine Überhitzung der Konjunktur zu bremsen. Nach der Pandemie stieg die Inflation, da sich aufgestaute Nachfrage bemerkbar machte und Lieferkettenprobleme gelöst wurden. Die russische Invasion in der Ukraine trieb die Inflation aufgrund höherer Energiekosten weiter an. Die Zentralbanken reagierten darauf mit einer Reihe von Zinserhöhungen – dem üblichen Instrument zur Inflationsbekämpfung. 

Wenn ein Vermögenswert übergewichtet wird, geht ein Analyst oder Anleger in der Regel davon aus, dass sich dieser Vermögenswert besser entwickeln wird als andere auf dem Markt, im Sektor oder im Modell. Eine Untergewichtung deutet auf das Gegenteil hin. 

Fußnoten

  • *Hierbei handelt es sich um ein theoretisches Portfolio, das nur zur Illustration dient. Es handelt sich nicht um ein tatsächlich bestehendes Portfolio und ist nicht als Anlage- oder Handelsempfehlung zu verstehen.

    **Bitte beachten Sie, dass dieses Dokument am 15. September 2024 veröffentlicht wurde (d.h. vor der Entscheidung der Fed, die Zinsen zu senken).

Wesentliche Risiken

  • Der Wert von Anlagen und die Erträge hieraus unterliegen Schwankungen. Dies kann teilweise auf Wechselkursänderungen zurückzuführen sein. Es ist möglich, dass Anleger bei der Rückgabe ihrer Anteile nicht den vollen investierten Betrag zurückerhalten.

Wichtige Informationen

  • Dies ist Marketingmaterial und kein Anlagerat. Es ist nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf einer bestimmten Anlageklasse, eines Wertpapiers oder einer Strategie gedacht. Regulatorische Anforderungen, die die Unparteilichkeit von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen verlangen, sind daher nicht anwendbar, ebenso wenig wie das Handelsverbot vor deren Veröffentlichung.

    Die Ansichten und Meinungen beruhen auf den aktuellen Marktbedingungen und können sich jederzeit ändern.

    EMEA 3866140/2024