3. Strengere Bankregulierung
Durch die strengere Regulierung der Bankkreditvergabe seit der globalen Finanzkrise sind einige der aggressiveren Finanzierungsaktivitäten bei Gewerbeimmobilien zurückgegangen. Auf die Bankenzusammenbrüche vom Frühjahr 2023 dürften die Aufsichtsbehörden mit einer weiteren Verschärfung der Vorschriften reagieren. In den USA wollen die nationalen Bankenaufsichtsbehörden große US-Banken mit einer Bilanzsumme von 100 Mrd. US-Dollar oder mehr dazu verpflichten,
- mehr langfristige Schuldtitel zu halten, um die Widerstandsfähigkeit der Finanzinstitute zu erhöhen und potenzielle Bankzusammenbrüche zu verhindern.
- Standardmodelle für die Risikokalkulation (z.B. Kredit- und Marktrisiken, operative Risiken und Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz von Finanzderivaten) zu verwenden, um Risikobewertungen weniger subjektiv zu machen.
- nicht realisierte Gewinne und Verluste aus bestimmten Wertpapieren in ihren Büchern bei der Berechnung der Kapitalausstattung zu berücksichtigen.3 Die Nichtberücksichtigung nicht realisierter Gewinne war ein verstecktes Risiko bei den Bankzusammenbrüchen vom Frühjahr 2023.
Derartige neue regulatorische Vorgaben könnten für die Banken kostspielig sein und zu einer größeren Zurückhaltung bei der Kreditvergabe führen. Auf Bankkredite entfällt etwa die Hälfte des ausstehenden Immobilienkreditvolumens in den USA4. Im asiatisch-pazifischen Raum und in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) ist der Anteil noch höher. Unserer Ansicht nach würde ein Rückzug der Banken Chancen für Kreditgeber außerhalb des Bankensektors eröffnen.
Die Chance
Im aktuellen Marktumfeld ziehen private Immobilienkredite zunehmendes Anlegerinteresse auf sich und alternativen Kreditgebern könnten sich neue Chancen bieten, falls die vorgeschlagenen regulatorischen Änderungen die Banken zu einem stärkeren Rückzug aus dem Geschäft mit Immobilienkrediten veranlassen sollten. Für mehr Informationen lesen Sie unser Whitepaper „Opportunity in Real Estate Credit“.