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Der Mai war ein weiterer starker Monat für Anleihen-ETFs, die Nettozuflüsse von 7,0 Mrd. US-Dollar verzeichneten, womit sich die Zuflüsse seit Jahresanfang jetzt auf insgesamt 24,8 Mrd. US-Dollar belaufen. Im Berichtsmonat gehörten vermeintlich sichere Anlageklassen wie US-Staatsanleihen (2,4 Mrd. USD), Cash Management-Strategien (1,9 Mrd. USD) und EUR-Staatsanleihen (0,6 Mrd. USD) zu den fünf Top-Kategorien. Interessanterweise verzeichneten Inflationsstrategien, die jetzt seit längerer Zeit nicht mehr gefragt waren, im letzten Monat wieder eine höhere Nachfrage: Mit Nettoneuzuflüssen von 0,7 Mrd. US-Dollar lagen sie unter den beliebtesten Anleihenkategorien auf Platz 3. Marktbreite Anleihen-ETFs (0,6 Mrd. USD) und ETFs mit fester Laufzeit (0,5 Mrd. USD) verzeichneten im Mai erneut hohe Zuflüsse. ETFs mit Schwerpunkt EUR-Investment-Grade-Anleihen (-0,7 Mrd. USD) waren die einzige Kategorie, die im Berichtsmonat stark ausverkauft wurde.
Nach vier Verlustmonaten in Folge haben sich die Anleihemärkte in den letzten Wochen in einer engen Spanne bewegt. Die Kurse haben zwar auf neue Wirtschaftsdaten und Zentralbankkommentare reagiert, aber keine klare Richtung gezeigt. Die Europäische Zentralbank (EZB) signalisierte, dass sie die Zinsen bei ihrer Juni-Sitzung senken würde, ohne genauere Hinweise auf ihre weiteren Lockerungspläne zu geben. Unterdessen stehen die ersten Zinssenkungen der Bank of England und US-Notenbank (Fed) noch nicht unmittelbar bevor. Wann sie den Zinshebel umlegen, wird von der Entwicklung der Datenlage abhängen. Die Staatsanleiherenditen liegen jedoch weiterhin eher am oberen Ende ihrer Handelsspanne, während die Credit Spreads derzeit relativ eng sind. Obwohl die erwartete Lockerung der Geldpolitik die Anleihemärkte insgesamt stützen dürfte, sollte das Zinsrisiko beim derzeitigen Bewertungsniveau dem Kreditrisiko vorzuziehen sein.
Nach dem Ausverkauf im April war der Mai ein besserer Monat für die Anleihemärkte, obwohl sich die verschiedenen Regionen und Anlageklassen unterschiedlich gut entwickelten. US-Anleihen erhielten Auftrieb durch die Veröffentlichung schwächerer Konjunkturdaten am Monatsanfang und die hinter den Erwartungen zurückbleibenden Inflationsdaten. Dagegen performten EUR-Anleihen schwächer. Im April, als die EZB signalisierte, dass sie die Zinsen im Juni senken würde, hatten sich bonitätsstarke europäische Anleihen besser gehalten. Ihren Aufwärtstrend konnten sie im Mai jedoch nicht fortsetzen, obwohl die anhaltenden Signale für eine Zinssenkung im Juni den Markt für Hochzinsanleihen stützten.
Obwohl Staatsanleihen und inflationsgebundene Anleihen in den USA und Großbritannien im Mai gut performten, fielen die Renditen in der Eurozone leicht negativ aus. Diese unterschiedliche Entwicklung scheint darauf zurückzuführen zu sein, dass die Anleihemärkte in den USA und Großbritannien auf Datenveröffentlichungen und Kommentare der Zentralbanken zu Zeitpunkt und Umfang möglicher Zinssenkungen reagierten. Dagegen haben frühere Hinweise auf eine wahrscheinliche Zinssenkung der EZB im Juni den Anlegern am Markt für EUR-Anleihen ein höheres Maß an Sicherheit gegeben, wodurch die Renditebewegungen hier auch weniger aggressiv ausfielen.
Schwächere Wirtschaftsdaten verhalfen dem US-Staatsanleihemarkt am Monatsanfang zu einer Erholung. Insbesondere der Bericht vom Arbeitsmarkt zeigte , dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft hinter den Markterwartungen zurückblieb, die Arbeitslosenquote anstieg und die Einkommensdaten schwächer ausfielen als prognostiziert. Zusätzliche Unterstützung erhielt der Markt durch die Ankündigung der Fed, den Abbau ihrer aufgeblähten Bilanz stärker zu verlangsamen als erwartet. Die Rally setzte sich fort, nachdem die Gesamtinflation Mitte des Monats leicht hinter den Erwartungen zurückblieb. Allerdings erreichten die Renditen damit auch ihren Tiefpunkt, bevor es in der zweiten Monatshälfte zum Ausverkauf von Staatsanleihen kam. Auch eine deutliche Verbesserung des Verbrauchervertrauens trieb die Renditen gegen Monatsende in die Höhe. Dennoch war die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen am Monatsende 18 Basispunkte (Bps) niedriger als Ende April.
Obwohl Staatsanleihen der Eurozone einem ähnlichen Pfad folgten wie US-Staatsanleihen, gingen die Renditen in der ersten Monatshälfte nicht so stark zurück. Während des Ausverkaufs in der zweiten Monatshälfte folgten sie den Vorgaben aus den USA jedoch, was zu ihrer schwachen Gesamtperformance im Berichtsmonat führte. Anders als US-Staatsanleihen, die sich zum Monatsende erholten, standen Staatsanleihen der Eurozone durch eine unerwartet hohe Verbraucherpreisinflation in der Eurozone unter Druck.
Britische Staatsanleihen verzeichneten eine ähnliche Entwicklung, wobei positive Konjunkturdaten durch Hinweise, dass sich die Bank of England ihrer ersten Zinssenkung nähern könnte, weitgehend kompensiert wurden. Die veröffentlichten Daten zeigten, dass das BIP im ersten Quartal stark gestiegen war, da sich die Wirtschaft von der leichten Rezession im zweiten Halbjahr 2023 erholte. Die Inflationsdaten lagen über den Markterwartungen und die Bank of England beließ die Zinsen auf ihrer Mai-Sitzung unverändert. Dabei zeigte das Abstimmungsergebnis mit 7:2 Stimmen, dass inzwischen zwei Ausschussmitglieder eine Zinssenkung um 25 Bps befürworten. Von besonderer Bedeutung war das zusätzliche Votum für eine Lockerung der Geldpolitik vom stellvertretenden Gouverneur Dave Ramsden. Zusammen mit der aktuellen Markterwartung, dass die Inflation über den Prognosezeitraum unter den Zielwert der Zentralbank fallen wird, wurde dies als Hinweis darauf verstanden, dass sich die Bank ihrer ersten Zinssenkung nähert.
... Zentralbankäußerungen zu Zeitpunkt und Ausmaß von Zinssenkungen.
Obwohl die Investment Grade-Spreads bereits relativ eng waren, haben sie sich im Mai noch weiter verengt. Risikoanlagen legten zu, da die Datenveröffentlichungen weiterhin darauf hindeuteten, dass die Weltwirtschaft auf eine „weiche Landung“ zusteuert, und die Zentralbanken sich bereit machen, ihre Geldpolitik zu lockern, sobald sich die Inflation ihrem Zielwert nähert. In diesem Umfeld erreichte der S&P 500 Index im Berichtsmonat neue Allzeithochs. Die Credit Spreads von auf USD, EUR und& GBP lautenden Investment Grade-Anleihen verengten sich im Monatsverlauf um 3 Bps, 4 Bps bzw. 6 Bps. Dadurch sind die Spreads von USD-Anleihen jetzt fast wieder so eng wie im direkten Nachgang der Pandemie, als die Zentralbanken Notfallmaßnahmen ergriffen.
... die Wirtschaftsdaten, da die Spreads bei einer harten Landung stark reagieren könnten.
Bonitätsschwächere Kreditanlagen schnitten im Mai allgemein gut ab. Im Hybridbereich verengten sich die Spreads von auf USD lautenden AT1-Anleihen und auf EUR lautenden Hybrid-Unternehmensanleihen um 17 bzw. 13 Bps, was auch auf die allgemein positive Risikostimmung zurückzuführen war. Auf EUR lautende Hochzinsanleihen hatten einen sehr starken Monat. Die Spreads verengten sich um 42 Bps und erholten sich damit weiter von der Spreadausweitung im März und April, die durch eine Reihe idiosynkratischer Risiken verursacht worden war. Dabei sorgte die bevorstehende Lockerung der Geldpolitik durch die EZB für zusätzliche Unterstützung. Mit einer Ausweitung der Spreads um 7 Bps waren auf USD lautende Hochzinsanleihen im Mai ein Ausreißer nach unten.
... den Ausblick für die Ratings von Hochzinsemittenten.
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Quelle aller Daten und Grafiken: Invesco, Bloomberg, Stand: 31. Mai 2024. Alle Zahlen in USD.
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