Welche Faktoren werden Auswirkungen auf die Investitionsmöglichkeiten im Immobilienbereich haben und wo werden diese Faktoren wirken? Folge dem Geld und den Menschen! Wirtschaftlicher und demografischer Wandel eröffnet neue Chancen an den Immobilienmärkten. Dies ist der erste Beitrag einer Artikelreihe zu Demografie und Immobilien. Er befasst sich mit den Treibern globaler demografischer Entwicklungen, die unterschiedliche Anlagechancen an den globalen Immobilienmärkten mit sich bringen dürften.
Hier ein Überblick über einige der wichtigsten Punkte der Publikation Follow the money — and the people.
Fünf demografische Treiber
Fünf Treiber des globalen demografischen Wandels werden voraussichtlich neue Investitionsmöglichkeiten im Immobilienbereich eröffnen.
- Bevölkerung oder Wohlstand: Durch die Kombination von Wirtschaftswachstum und Bevölkerungswachstum entstehen Anlagechancen an den Immobilienmärkten.
- Wachstum oder Wandel: Durch das langsame Bevölkerungswachstum in den großen Volkswirtschaften werden viele Chancen durch Verschiebungen innerhalb dieser Volkswirtschaften entstehen.
- Zuwanderung: Die Nettomigration ist in der Regel Ausdruck der Suche nach Chancen und Stabilität.
- Alterung: Der Immobilienbedarf verändert sich mit der zunehmenden Versorgungsabhängigkeit.
- Einkommen: Der starke Anstieg der Lohn- und Arbeitskosten hat Chinas frühere Stellung als weltweit führender Billigproduzent untergraben, was zu einer größeren Diversifizierung der globalen Lieferketten beiträgt.
Anlagechancen an den Immobilienmärkten
Vor diesem Hintergrund dürften sich vor allem in den folgenden Bereichen der globalen Immobilienmärkte interessante Investitionsmöglichkeiten eröffnen:
- Wohlstand und Zuwanderung vervielfachen die Chancen
Orte mit höherem Wohlstand ziehen in der Regel mehr Zuwanderer an, was wiederum zu vielfältigeren Investitionsmöglichkeiten führt.
- Senioren treiben die Immobiliennachfrage in einkommensstärkeren Volkswirtschaften an
Die wachsende Zahl älterer Menschen führt zu einer steigenden Nachfrage nach Seniorenwohnungen, medizinischen Zentren und Life Science-Immobilien.
- Mehrere Generationen unter einem Dach
Eine zunehmende Versorgungsabhängigkeit, sinkende Erschwinglichkeit von Wohnraum und Zuwanderung könnten einen Trend hin zu Mehrgenerationenhäusern in wohlhabenderen Ländern befördern.
- Live-Work-Lösungen
Die zunehmende Versorgungsabhängigkeit älterer Menschen macht es erforderlich, dass Arbeitnehmer gleichzeitig Betreuungsaufgaben übernehmen. Dadurch steigt der Bedarf an flexiblen Arbeitsmodellen und hybriden Arbeitsumgebungen. Dies dürfte den Urbanisierungstrend verstärken, da sich die Arbeitsmöglichkeiten auf die Städte konzentrieren.
- Weniger Wachstum, mehr Fluktuation am Wohnungsmarkt
In den Industrieländern dürften die Hausverkäufe durch konkurrierende Trends beeinflusst werden – ein langsameres Bevölkerungswachstum wird das Tempo der Hausverkäufe dämpfen, während die Übertragung von Vermögen auf jüngere Generationen die Hausverkäufe und -käufe ankurbeln könnte.
- Neue Kostenstrukturen führen zur Neukonfiguration globaler Lieferketten
Die Kombination aus steigenden Arbeitskosten und einer schrumpfenden Bevölkerung in China führt zu einer allmählichen, aber zwingenden Diversifizierung von Produktionsaktivitäten in andere Länder.
Wo sehen wir Chancen für Immobilieninvestoren?
Obwohl jeder einzelne Faktor auch für sich genommen von Bedeutung ist, führt erst das Zusammenspiel dieser Faktoren zu einer größeren Bandbreite an potenziellen Anlagechancen für Immobilieninvestoren (siehe Tabelle unten). Mit der Fokussierung auf globale, nationale oder lokale demografische Entwicklungen ergeben sich einzigartige Investitionsmöglichkeiten. Künftige Beiträge dieser Reihe werden sich eingehender mit den demografischen Trends auf regionaler und lokaler Ebene befassen und aufzeigen, wie diese neue Investitionsmöglichkeiten im Immobilienbereich eröffnen.