Private Markets
Investmentausblick für alternative Anlagen: Trends in alternativen Märkten im Jahr 2023
Kurz zusammengefasst
Unser Solutions Team hat aktuell eine neutrale Einschätzung zu alternativen Investments. Grund dafür sind die starken, aber nachlassenden Fundamentaldaten und die weitgehend dem historischen Durchschnitt entsprechenden Bewertungen.
Was die Aussichten für die einzelnen alternativen Anlageklassen angeht, glauben wir, dass das rezessionäre Umfeld Senior Loans aus Anlegersicht attraktiver machen könnte als andere höher verzinsliche Assetklassen.
Wir sind der Ansicht, dass unsere Immobilieninvestments gut gegen Inflationsrisiken abgeschirmt sind, während Gold einen Puffer für Schwächephasen von Risikoanlagen darstellen könnte.
Alternativen bietet Invesco
Wir bieten eine breite Palette an alternativen Anlagelösungen. Mit unserer Größe und unserer gleichermaßen breiten und tiefen Investmentplattform verfügen wir über die nötige Flexibilität, um Ihre Anforderungen zu erfüllen, egal in welche Richtung sich die Märkte entwickeln.
Anleger sehen sich momentan mit einer Flut von makroökonomischen Herausforderungen konfrontiert, darunter hartnäckig hohe Inflationsraten, steigende Zinsen, sich ausweitende Credit Spreads und volatile Aktienmärkte. Angesichts dieses Gegenwinds bleiben alternative Anlagen unserer Ansicht nach allein aufgrund ihres Beitrags zur Portfoliodiversifikation attraktiv.
Unser Solutions Team gibt Einblicke in die Chancen, die sich im Private Markets-Universum im Jahr 2023 bieten könnten, wobei unsere Investmentteams genauer auf den Ausblick für spezifische Anlagenklassen eingehen.
Private Market-Anlagen können Anlegern eine Möglichkeit der Portfoliodiversifikation bieten, um ihre Anlageziele zu erreichen – zum Beispiel ein höheres Kapitalwachstum mit Private Equity, regelmäßige Einnahmen mit Direct Lending oder eine bessere Diversifikation durch Real Assets.
Am deutlichsten werden diese Konditionen in unserem Regime-Signal, das sich aufgrund der hohen und steigenden Volatilität derzeit auf einem unattraktiven Niveau befindet. Angesichts des aktuell schwierigen Umfelds und der jüngsten Daten zu Private Markets-Anlagen kommen wir auf der Grundlage unseres Modells zu dem Schluss, dass alle Anlageklassen – Direct Lending, Private Equity und Real Assets – momentan neutral einzustufen sind. Grund dafür sind die starken, aber nachlassenden Fundamentaldaten und die weitgehend dem historischen Durchschnitt entsprechenden Bewertungen.
Die Spreads von Private Credit und Senior Loans haben sich im Vergleich zu börsennotierten Anlagen auf einem höheren Niveau gehalten. Daher halten wir sie aktuell für attraktiv bewertet.
Wir sind neutral in Bezug auf die Fundamentaldaten, da die Kreditkonditionen eindeutig restriktiver geworden sind. Das hat negative Auswirkungen auf die Zinsdeckungsquoten, was sich jetzt auch allmählich in den Daten widerspiegelt. Der starke Anstieg der Zinsen, vor allem in den USA, hat erhebliche Auswirkungen auf die Konditionen für die Immobilienfinanzierung.
Die Auswirkungen der jüngsten Marktbewegungen auf die Kapitalströme, die Preisbildung und die Fundamentaldaten werden erst noch voll zum Tragen kommen.
Mit Blick auf die Zukunft konzentrieren sich die Immobilieninvestoren auf die Auswirkungen der makroökonomischen Kräfte auf den allgemeinen BIP-Wachstumsausblick und vor allem die Entwicklung der Cap Rates, die auf einem sehr sehr attraktiven Niveau gelegen haben und zuletzt gegenüber verschiedenen Benchmarkanleihen verengt haben.
Auch wenn die derzeitigen Bewertungen wahrscheinlich nicht repräsentativ für die aktuellen Gleichgewichtspreise sind, bleiben wir optimistisch, was die langfristigen strukturellen Treiber der Immobilienmärkte angeht. Wir verfolgen einen defensiven Ansatz, sind aber bereit, volatile Phasen für opportunistische Transaktionen zu nutzen.
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Senior Loans
Trotz einiger offener Fragen in Bezug auf den künftigen Zinspfad der US-Notenbank (Fed) rechnet der Markt mit weiteren Zinserhöhungen um mindestens 150 Basispunkte, bevor sich die Zinssätze im Jahr 2024 stabilisieren. Da es sich um eine variabel verzinste Anlageklasse handelt, würden höhere Zinsen auch zu höheren Einnahmen für Senior Loan-Investoren führen. „Im Zuge der Bemühungen der restriktiv ausgerichteten Fed um eine Eindämmung der Inflation dürften die Zinscoupons weiter steigen“, so das Invesco Fixed Income Team.
- Was sind Senior Loans?
Senior Loans sind Schuldinstrumente mit einem Rating unterhalb Investment Grade. Sie werden von Banken gezeichnet und dann an eine Vielzahl unterschiedlicher Institutionen wie Invesco syndiziert. Senior Loans sind keine Wertpapiere, sondern private Kredite. Es handelt sich aber um sehr liquide Instrumente mit einem aktiven Sekundärmarkt.
Unternehmen nutzen Senior Loans für Übernahmefinanzierungen, zur Refinanzierung bestehender Fremdkapitalinstrumente oder für andere geschäftliche Zwecke.
Sie stehen in der Kapitalstruktur der Unternehmen ganz oben und sind durch die Vermögenswerte des Schuldners besichert. Bei einem Zahlungsausfall werden Senior Loans als erste zurückgezahlt.
Wenn die Fed die Zinsen noch weiter strafft, könnten sich die Anleger Sorgen über die Fähigkeit der Emittenten machen, ihre Schulden zu bedienen. Wie aus der nachstehenden Tabelle hervorgeht, sind die Kreditnehmer im Schnitt jedoch in einer starken Verfassung in diesen Zyklus gestartet. Ende 2021 lagen die Zinsdeckungsquoten nahe an ihren Höchstständen. Dadurch verfügen die Unternehmen über ausreichende Kapazitäten, um höhere Zinsaufwendungen zu verkraften.
Angesichts der drohenden weltweiten Rezession könnte die Anlageklasse durch ihren vorrangig besicherten Status aus Anlegersicht attraktiver erscheinen als andere höher verzinsliche Anlageklassen. Senior Loans sind durch die Vermögenswerte der Unternehmen besichert. Dadurch sind sie der erste Teil der Kapitalstruktur, der bei einem Zahlungsausfall zurückgezahlt wird. Die Ausfallraten sind zwar aktuell immer noch sehr niedrig. Der besicherte Charakter der Anlageklasse hat jedoch im Vergleich zu anderen nachrangigen Anlageklassen in der Vergangenheit zu höheren historischen Verwertungsquoten (60-70%) geführt.
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Immobilien
In der zweiten Jahreshälfte 2022 hat die Volatilität an den Finanzmärkten angesichts des weltweiten Inflationsdrucks angehalten. Wir rechnen in Europa zwar nur mit einer kurzen, moderaten Rezession in wichtigen Immobilienmärkten, glauben aber, dass die Anlageerträge aus Immobilien weiter zunehmend große objektspezifische Unterschiede zwischen verschiedenen Märkten und Sektoren aufweisen werden. Dadurch könnten sich Anlagechancen für Investoren mit guten Lokalmarktkenntnissen eröffnen.
Außerdem dürften einige strukturelle Treiber der langfristigen Nachfrage weiterhin wirken, zum Beispiel die Urbanisierung, die ein zentraler Wachstumstreiber in den wichtigsten europäischen Städten bleibt. Durch Marktverwerfungen, insbesondere im Zusammenhang mit Finanzierungsereignissen, eröffnen sich bereits attraktive Investitionsmöglichkeiten in unseren europäischen Märkten.
- Wir halten Ausschau nach Anlageobjekten, die von einer nachhaltig hohen Mieternachfrage und liquiden Anlagemärkten profitieren. Dabei werden wir uns auf Sektoren konzentrieren, in denen langfristige strukturelle Wachstumstreiber die Nachfrage stützen - vor allem den Bereich urbane Logistik, da der Onlinehandel hier für anhaltendes Wachstum sorgt.
- In den europäischen Städten sind effiziente 1A-Büroimmobilien in gut angebundenen, attraktiven Lagen nach wie vor sehr gefragt, auch wenn die Nutzer ihre Arbeitsmodelle überdenken.
- In den meisten bedeutenden Städten sowie im direkten Umland bleibt das Angebot an erschwinglichen Mietimmobilien knapp.
- Hotels mit Freizeitschwerpunkt in bedeutenden Städten mit begrenztem Angebot haben 2022 eine kräftige Erholung der RevPARi verzeichnet; wir glauben, dass der Nachholbedarf beim Reisen nach wie vor groß ist.
Mit Blick auf 2023 bleiben wir in den Objekten investiert, von denen wir wirklich überzeugt sind und die unserer Ansicht nach gut gegen Inflationsrisiken abgeschirmt sind und eine Absicherung gegen künftige Zinserhöhungen bieten. Wir halten an unserem Ansatz der gezielten Identifizierung von Objekten mit Potenzial für eine Verbesserung des ESG-Profils (Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren) im Einklang mit unseren Überzeugungen fest. Im Fokus stehen dabei Möglichkeiten für die Schaffung erstklassiger Objekte an attraktiven Standorten mit struktureller Nachfrage sowie Möglichkeiten für den Erwerb von Objekten zu einem Abschlag gegenüber ihrem langfristigen Wert, die sich durch die aktuellen Marktverwerfungen ergeben.
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Gold
Wir sind der Meinung, dass Anleger, die ihre Portfolios gegen mögliche Wertverluste risikoreicher Anlagen absichern möchten, künftig vermehrt auf Gold setzen könnten. Das gilt insbesondere für Anleger, die mit einer möglichen Abschwächung des US-Dollars im Jahr 2023 rechnen. Gold schneidet in Zeiten hoher Inflation traditionell gut ab – im Jahr 2022 wirkten dem aber vor allem die Stärke des Dollars gegenüber anderen wichtigen Währungen sowie die steigenden Anleiherenditen und höheren Zinsen entgegen. Die Beziehung zwischen diesen Faktoren ist so, dass Gold unserer Ansicht nach unter anderem von einer Abkehr der Fed von ihrem derzeitigen Straffungskurs profitieren könnte.
Falls die US-Wirtschaft, wie viele erwarten, weiter abschwächen sollte und es Hinweise auf eine nachlassende Inflation gibt, könnten die Märkte eine derartige Fed-Kehrtwende einpreisen. Ein rezessionäres Umfeld ist im Allgemeinen positiv für den Goldpreis. Die geopolitischen Spannungen, die nicht nur Russland, sondern auch China und Nordkorea betreffen, könnten den Goldpreis ebenfalls weiter stützen. Für ein effizientes Gold-Investment könnten Anleger ein physisch besichertes börsennotiertes Goldprodukt in Betracht ziehen.
Welche Trends sehen wir in alternativen Märkten?
Häufig gestellte Fragen
Der Begriff ‚Alternatives‘ bezieht sich auf eine breite Palette an Anlageklassen wie Immobilien, Private Credit und Senior Loans, Private Equity, Infrastruktur und Hedgefonds. Die Anlageklasse wächst, da immer mehr Anleger auf der Suche nach Diversifikation und geeigneten Strategien für herausfordernde Märkte auf alternative Anlagen setzen.
Alternative Anlagen verhalten sich häufig anders als börsennotierte Anlagen wie Aktien oder Anleihen. Dank ihrer besonderen Eigenschaften können sie Anlegern helfen, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Sie erzielen meist höhere Erträge als börsennotierte Anlagen.
Wir verwalten mehr als 199 Milliarden US-Dollar in alternativen Anlagestrategien, von Private Credit über Immobilien bis hin zu Private Equity und darüber hinaus.
Fußnoten
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i Revenue per available room (Umsatz pro verfügbarem Zimmer).
Wesentliche Risiken
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Die vollständigen Informationen zu den Risiken erhalten Sie in den Verkaufsunterlagen. Der Wert einer Anlage und die Erträge hieraus können sowohl steigen als auch fallen und es ist möglich, dass Anleger den ursprünglich angelegten Betrag nicht zurückerhalten.
Wichtige Hinweise
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Dieses Marketingdokument stellt keine Empfehlung dar, eine bestimmte Anlageklasse, Finanzinstrument oder Strategie, zu kaufen oder verkaufen. Regulatorische Anforderungen, die die Unparteilichkeit von Anlage-/Anlagestrategieempfehlungen vorschreiben, sind daher nicht anwendbar, ebenso wenig wie Verbote des Handels vor der Veröffentlichung. Diese Informationen dienen nur zur Veranschaulichung und stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
Die in diesem Material dargestellten Prognosen und Meinungen sind subjektive Einschätzungen und Annahmen des Fondsmanagements oder deren Vertreter. Diese können sich jederzeit und ohne vorherige Ankündigung ändern. Es kann keine Zusicherung gegeben werden, dass die Prognosen wie vorhergesagt eintreten werden.
EMEA 2601194