China Aktien aus Asien und den Schwellenländern
Die Aktienportfolios von Invesco mit Schwerpunkt auf Asien und den Schwellenländern. Partizipieren Sie am Wachstumspotenzial der sich am schnellsten entwickelnden Volkswirtschaften der Welt.
Die Aktienmärkte der Schwellenländer sind immer noch unterbewertet und durch die ungewöhnlich großen Bewertungsunterschiede zwischen den einzelnen Märkten eröffnen sich attraktive Anlagechancen für aktive Aktienselektoren.
Die Sorgen über eine Umkehr der Globalisierung sind übertrieben. Es ist vielmehr eine Neuordnung des Welthandels zu beobachten, an der viele Schwellenländer maßgeblich beteiligt sind.
Dank solider Unternehmensbilanzen und steigender Erträge für Aktionäre haben sich Aktien aus Schwellenländern im aktuellen Marktumfeld gut behauptet.
Da Schwellenländer häufig mit Volatilität und politischer Unsicherheit in Verbindung gebracht werden, können Anlagen in diesen Märkten unberechenbar erscheinen. Jüngere Entwicklungen wie die Handelsspannungen zwischen den USA und China, der unsichere Ausblick für die chinesische Wirtschaft und die höheren Zinsen in den USA haben die Skepsis gegenüber diesen Märkten verstärkt. Die Vorsicht der Anleger ist verständlich, da die USA durch ihre Ausnahmestellung seit vielen Jahren viel Kapital angezogen haben und immer mehr von einer Deglobalisierung die Rede ist.
Die Schwellenmärkte komplett zu meiden könnte jedoch ein noch größeres Risiko darstellen. Wie der berühmte Investor John Templeton sagte: „Bullenmärkte werden im Pessimismus geboren, sie wachsen bei Skepsis, reifen im Optimismus und sterben bei Euphorie.“ Für aktive Investoren können der derzeitige Pessimismus gegenüber den Schwellenländern und die Bewertungsunterschiede innerhalb dieser Anlageklasse eine attraktive Einstiegschance darstellen.
Die Vorstellung, dass Schwellenländer einfach „zu riskant“ sind, verkennt die Komplexität des Welthandels, der wirtschaftlichen Dynamik und der Bewertung von Vermögenswerten. Über längere Zeiträume erzielen die weltweiten Aktienmärkte in der Regel weitgehend ähnliche annualisierte Renditen, auch wenn einzelne Märkte mal besser und mal schlechter abschneiden als andere. Die Anfangsbewertung ist wichtig für die spätere Rendite. Darüber hinaus erweisen sich Investments, mit denen sich Anleger zu einem beliebigen Zeitpunkt unwohl fühlen, dank der Aktienrisikoprämie letztlich häufig als profitabler.
Die derzeitige Konzentration des Marktgewichts auf die Top-Aktien am US-Aktienmarkt spiegelt die Wertentwicklung der Vergangenheit wider und stellt ein Risiko für passive Anleger dar. US-Unternehmen sind in den globalen Aktienindizes inzwischen mit über 70% gewichtet, während auf die Schwellenländer nur 10% entfallen. Da 85% der Weltbevölkerung in Schwellenländern leben und diese Länder für die Hälfte des globalen Wachstums verantwortlich sind, dürfte diese Unterrepräsentation auf Marktebene bedeuten, dass Chancen übersehen werden.
Auch die Bewertungen sprechen für Schwellenländeraktien. Der MSCI Emerging Markets Index notiert derzeit mit einem Forward-KGV von 12,2 und damit deutlich unter dem MSCI World Index. Dabei wäre es ein Fehler, die Schwellenländer über einen Kamm zu scheren, zumal sie bedeutende Bewertungsunterschiede aufweisen – beispielsweise notieren 80% der indischen Aktien, aber nur 20% der chinesischen Aktien aktuell mit einem KGV von über 20.
Trotz weit verbreiteter Sorgen über eine Umkehr der Globalisierung betreffen Entwicklungen in diese Richtung bislang nur 2% des Welthandels, hauptsächlich aufgrund der Sanktionen gegen Russland. Durch die Anpassung von Handelsrouten über Zwischenländer und die Verlagerung der Produktion in sogenannte „befreundete“ Regionen sind die Auswirkungen von Deglobalisierungstendenzen bislang sehr begrenzt. Der intraregionale Handel zwischen den Schwellenländern entwickelt sich ebenfalls sehr dynamisch: Von 2016 bis Ende 2023 wuchs dieser um 80% auf 4,5 Billionen US-Dollar an. Während Länder wie Indien und Indonesien von der Urbanisierung und jungen Bevölkerungen profitieren, kommt den lateinamerikanischen Ländern eine wesentliche Rolle in der Umstellung auf erneuerbare Energien zu. Gleichzeitig gewinnen die osteuropäischen Schwellenländer und Mexiko durch den Trend zur Dezentralisierung von Lieferketten Marktanteile. Der Welthandel bricht nicht zusammen, sondern strukturiert sich neu, und die neue Phase der Re-Globalisierung wird von den Schwellenländern angeführt.
Die jüngste Volatilität an den globalen Märkten hat die Resilienz von Schwellenländeraktien auf die Probe gestellt. Die Ergebnisse machen Mut. Im August 2024 führten Sorgen über eine mögliche Rezession in den USA und Währungsschwankungen zu einem Ausverkauf von Risikoanlagen, dem Schwellenländeraktien jedoch standhalten konnten. Während einige Hochzinswährungen wie der brasilianische Real an Wert verloren, erstarkten andere Schwellenländerwährungen. Das verdeutlicht die unterschiedlichen wirtschaftlichen Bedingungen der einzelnen Märkte.
Die jüngste Resilienz der Anlageklasse deutet auf stärkere Fundamentaldaten der Schwellenländer hin. Es gibt keine Anzeichen für eine konjunkturelle Überhitzung und die Währungen notieren auf attraktiven Niveaus. Damit scheinen Schwellenländeraktien gut positioniert, um künftige Marktschocks zu überstehen. Auch sind unterbewertete und unterinvestierte Vermögenswerte weniger anfällig für Stressphasen der Märkte und solide Unternehmensbilanzen sorgen für fundamentale Unterstützung – ein weiterer Grund für globale Anleger, ein Investment in Schwellenländern in Betracht zu ziehen.
Gemessen an ihren Gewinnen notieren Unternehmen aus Schwellenländern derzeit mit einem Abschlag von 45% gegenüber ihren US-Pendants. Dieser große Bewertungsabstand verdeutlicht die Anlegerskepsis gegenüber Schwellenländeranlagen. Die Gewinnaussichten für Unternehmen aus Schwellenländern sind jedoch sehr positiv: Das für die nächsten drei Jahre erwartete annualisierte Wachstum der Gewinne je Aktie ist mit 15% etwas höher als das der Unternehmen im S&P 500 Index. Vergangenheitswerte geben keinen Aufschluss über die künftige Wertentwicklung einer Anlage.
Neben steigenden Gewinnen zeichnen sich Unternehmen aus Schwellenländern zunehmend durch aktionärsfreundliche Praktiken aus und beteiligen ihre Investoren zum Beispiel durch Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen an ihrem Erfolg. Die Märkte belohnen diese positiven Entwicklungen mit höheren Bewertungen, wie die Erholung der Kurse einiger Unternehmen in Korea und China zeigt. Zusammen mit den soliden Unternehmensbilanzen erhöht diese Fokussierung auf die Rendite für die Aktionäre die Attraktivität der Schwellenmärkte.
Schwellenländeraktien sind eine sehr differenzierte Anlageklasse. Trotz anhaltender Unsicherheiten eröffnen sich durch die Vielfalt dieser Volkswirtschaften auch vielfältige Chancen, die in den unterschiedlichen Stärken dieser Länder begründet sind: vom demografisch bedingten Wachstum in Indien und Indonesien bis hin zu den positiven Auswirkungen der Neuausrichtung von Lieferketten in Asien und Lateinamerika. Aus Anlegersicht sprechen die aktuellen Bewertungen, das Gewinnpotenzial und die jüngste Resilienz von Schwellenländeraktien in einem volatilen Marktumfeld dafür, dieser Anlageklasse mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
So besteht das eigentliche Risiko für Anleger möglicherweise auch nicht in der Volatilität dieser Märkte, sondern in den Opportunitätskosten, die ihnen entstehen könnten, wenn sie diese Märkte meiden. Im Zuge ihres andauernden Anpassungs- und Wachstumsprozesses können Unternehmen aus Schwellenländern eine wertvolle Quelle für Diversifikation und langfristige Renditen bieten – und damit eine attraktive Ergänzung für jedes globale Portfolio sein.
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Der Wert von Anlagen und die Erträge hieraus unterliegen Schwankungen. Dies kann teilweise auf Wechselkursänderungen zurückzuführen sein. Es ist möglich, dass Anleger bei der Rückgabe ihrer Anteile nicht den vollen investierten Betrag zurückerhalten.
Da ein großer Anteil des Fonds in weniger stark entwickelten Ländern investiert ist, sollten Sie darauf vorbereitet sein, erhebliche Schwankungen des Fondswerts hinzunehmen.
Stand der Daten ist der 31. Oktober 2024, sofern nicht anders angegeben.
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