Vor dem Hintergrund eines Anstiegs des Goldpreises um 11,6 % ging die Goldnachfrage im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal um 1,4 % auf 1.114 Tonnen zurück. Damit blieb die Goldnachfrage um 11,8 % hinter dem entsprechenden Vorjahreswert. In der Gesamtjahresbetrachtung war die Nachfrage im Jahr 2023 um 5,3 % niedriger als im Vorjahr.
Anders als andere Nachfragesegmente zeigte sich der Schmucksektor, für den das vierte Quartal in der Regel ein saisonal starkes Quartal ist, überraschend unbeeindruckt vom höheren Goldpreis. Mit 50 % war der Anteil der Goldkäufe von Schmuckherstellern in Q4 2023 so hoch wie zuletzt im Schlussquartal 2019, aber trotzdem um 11,8 % niedriger als in Q4 2022. Während ETFs das siebte Quartal in Folge rückläufige Goldbestände verzeichneten, erhöhten sich die Goldkäufe privater Anleger in anderen Bereichen des Investmentsektors in Q4 2023 um 6,2 % auf 313 Tonnen.
Die Goldkäufe der Zentralbanken blieben in Q4 2023 mit 229 Tonnen um 35,1 % hinter dem Wert des Vorquartals zurück. Damit lagen sie weiterhin deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 139 Tonnen (seit 2010), aber unter dem Durchschnitt der letzten Jahre, in denen die Zentralbanken ihre Goldreserven deutlich aufgestockt haben. Die Goldnachfrage des Technologiesektors war um 7,1 % höher als im Vorquartal und erreichte mit 81 Tonnen den höchsten Stand seit Q1 2022.