Direct Lending: Günstige Voraussetzungen für überzeugende risikobereinigte Dynamik in 2025
Ron Kantowitz
Die US-Wirtschaft zeigte sich auch 2024 weiterhin stark, obwohl sich der PCE-Kernpreisindex, der bevorzugte Inflationsindex der Fed, als hartnäckiger als erwartet erwiesen hat. Zudem blieb der Arbeitsmarkt volatil, die während der Pandemie aufgebauten Ersparnisse sind weitgehend aufgebraucht, und die Ausfallraten bei Autokrediten und Kreditkarten sind weiter gestiegen. Die Kreditkartenschulden befinden sich auf dem höchsten Niveau seit einem Jahrzehnt. Alles in allem glauben wir zwar, dass 2025 eine vielversprechende Chance für Direct Lending als Anlageklasse sein sollte, bleiben aber diszipliniert, fokussiert und vorsichtig.
Mit dem Amtsantritt der neuen US-Regierung erwarten wir eine anhaltend starke Konjunktur, die jedoch durch einen möglichen Inflationsdruck durch einige der erwarteten Änderungen der Regierungspolitik beeinflusst werden könnte. Sollte sich der geldpolitische Kurs restriktiver gestalten oder zumindest eine langsamere Lockerung erfolgen, gehen wir davon aus, dass die US-Wirtschaft gut aufgestellt ist, um etwaigen Herausforderungen standzuhalten, da das BIP-Wachstum aktuell bei rund 3,0 % liegt.
Wichtig ist, dass wir weiterhin sehr günstige Voraussetzungen für Direct Lending im Jahr 2025 sehen. Private Equity-Unternehmen stehen weiterhin unter zunehmendem Druck von Investoren, Liquidität bereitzustellen und das beträchtliche Volumen an neuem Kapital einzusetzen, das in den letzten Jahren eingesammelt wurde. Der reibungslose Ablauf des Wahlprozesses wurde von den Aktienmärkten positiv aufgenommen, was wiederum zu einer spürbaren Belebung der M&A-Aktivitäten geführt hat. Da wir mit einem Umfeld höherer Zinsen auf längere Sicht rechnen, gehen wir davon aus, dass die Risiko-/Rendite-Dynamik für Direct Lending auch 2025 ein überzeugendes Wertversprechen bieten wird.